deutscher Adeliger und Unternehmer; Sohn des Fürsten Hans Heinrich XI. und der Gräfin Marie von Kleist; unter ihm entwickelte sich das Plesser Revier bis zur Teilung Oberschlesiens 1922 zu einem hoch industrialisierten Teil des oberschlesischen Industriegebiets
* 23. April 1861 Pless/Oberschlesien
† 1. Februar 1938 Paris (Frankreich)
Wirken
Hans Heinrich XV., 3. Fürst von Pleß, wurde am 23. April 1861 in Pleß (Oberschlesien) als Sohn des 2. Fürsten Hans Heinrich XI., und der Gräfin Marie von Kleist geboren. Er folgte seinem 1907 verstorbenen Vater in dessen Fideikommissbesitz.
Das Geschlecht der Fürsten von Pleß gehört zu den ältesten oberschlesischen Adelsfamilien (1185 erstmals erwähnt). Es führt noch die älteren Titel Graf von Hochberg und Freiherr von Fürstenstein. Den preussischen Fürstentitel führte es seit 1850.
Im alten Schlesien hatte der Fürst in den gewaltigen Herrschaften Pleß (jetzt Polen) und Fürstenstein bei Waldenburg (Niederschlesien) zusammen einen Grundbesitz von über 50 000 ha. Sein vor dem Krieg auf über 100 Mio. Mark geschätztes Vermögen beruhte hauptsächlich auf den ausgedehnten Kohlenvorkommen, die aber noch wenig erschlossen worden waren. Sie stellten deshalb nicht nur für den Fürsten, sondern in gleich starkem Maße für die deutsche Wirtschaft einen Zukunftswechsel dar, der aber durch die Lostrennung verlorengegangen ist. ...